Notfallnummern 112 oder 116117
Unter Stress richtig wählen

Im Notfall rufen wir Hilfe per Telefon: die Mutter, wenn ihr Kind nachts 40 Grad Fieber hat, der Senior mit Hexenschuss, die angstvolle Ehefrau, deren Mann plötzlich Herzbeschwerden bekommt oder die Passanten bei einem Verkehrsunfall mit Schwerverletzten.
Wer in solch einer Lage zum Hörer greift, tut dies eilig, aufgeregt, unter Stress. Umso wichtiger ist es, die richtige der beiden Telefonnummern für medizinischen Beistand zu wählen. Allgemein bekannt ist der Notruf 112, weniger geläufig, aber in vielen Situationen ist die bessere Alternative die Rufnummer 116117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes.
Eine ganz einfache Faustregel sagt: Droht Lebensgefahr, wählen Sie auf jeden Fall den Notruf 112 und holen damit gegebenenfalls Rettungswagen und Notarzt herbei. Nicht lebensgefährlich erkrankte Patienten, die nach Praxisschluss mit ihren Beschwerden nicht bis zur nächsten Sprechstunde warten können, erreichen über die 116117 den ärztlichen Bereitschaftsdienst. Dieser sagt Ihnen, wo eine Notfallpraxis offen hat, oder schickt, wenn nötig einen Arzt nach Hause.
Die folgende Übersicht gibt Ihnen Beispiele wann Sie den Notruf 112 und wann den Bereitschafsdienst 116117 wählen sollten (Angaben kbv.de):
Wähle 112 bei:
- Bewusstlosigkeit
- schwerer Atemnot
- heftigen Brustschmerzen
- starken, nicht stillbaren Blutungen
- Vergiftungen
- erheblichen Verbrennungen
- Ertrinkungsunfällen
- Stromunfällen
Wähle 116117 bei:
- Erkältung mit Fieber, höher als 39°C
- anhaltendem Brechdurchfall
- starken Hals- und Ohrenschmerzen
- akutem Harnwegsinfekt
- schlimmen Rückenschmerzen
- akuten Bauchschmerzen
Text: DRK Kreisverband Pforzheim, Prof. Dr. med. W. Kramer; abgeändert: DRK OV Remchingen