DRK Einsatzkräfte proben den Ernstfall
Nach einem Regionalligaspiel des FC Nöttingen gegen den SV Waldhof Mannheim kommt es im Umfeld des Bahnhof Wilferdingen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen.
Der Regelrettungsdienst im Bereich Pforzheim/Karlsruhe ist bereits im Einsatz und an seiner Kapazitätsgrenze angelangt. Die Schnelleinsatzgruppe Erstversorgung (SEG-E) der 3. Einsatzeinheit Pforzheim-Enzkreis (3. EE PF-ENZ) befindet sich bereits im Einsatz und stellt die Versorgung von Verletzten und unverletzt Betroffenen im Bereich der Sportplätze/Parkplätze an der Dajasstraße im Ortsteil Remchingen-Singen sicher. Um die Verletzten auf die umliegenden Krankenhäuser zu verteilen, wird auch die SEG-Transport (SEG-T) der 3. EE PF-ENZ alarmiert.
So stellte sich das Rahmenszenario für die DRK Einsatzkräfte am vergangen Samstag dar. Im Einsatzabschnitt, welcher unseren Helfern zugewiesen war, mussten insgesamt 13 Personen versorgt und transportiert werden. Dabei flammten die Auseinandersetzungen zwischen den Fans anfangs immer wieder auf, was eine effektive Hilfeleistung immens erschwerte. Nach rund 45 Minuten war trotzdem bei allen Verletzten eine Transportfähigkeit hergestellt und der Fahrzeugkonvoi konnte sich in Richtung Behelfskrankenhaus in Bewegung setzen. Auf der Fahrt gab es bei einigen der Verletzten weitere gesundheitliche Probleme, was den kompletten Konvoi zu mehreren Stopps zwang. Im Behelfskrankenhaus "Alte Kelter Dietlingen" angekommen, wurden die Verletzten an das dortige Personal übergeben und die Einsatzbereitschaft der SEG-T wieder hergestellt.
In der Nachbesprechung gab es seitens der SEG Führung viel Lob aber auch einige wenige Verbesserungsvorschläge. Christoph Klein als Chef der SEG-T bedankte sich bei allen Einsatzkräften und den Mimen für ihre Zeit und ihr Engagement. Für 2015 kündigte er weitere Übungen zum Test der Verbesserungsvorschläge an.
Die SEG-T wird im Einsatzfall aus Einsatzkräften der beiden DRK Ortsvereine Keltern und Remchingen gebildet. Den laut Konzept neun Sanitätern stehen dabei zwei Krankenwagen des Bevölkerungsschutzes mit insgesamt sechs Plätzen für liegende Verletzte zur Verfügung. Ergänzt werden diese beiden Fahrzeuge durch zwei Mannschaftstransporter der Ortsvereine für die Verletzten, welche sitzend transportiert werden können.
Text: B. Reister